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Demenz WG
Demenz WG, © mathis.studio
Demenz WG
Demenz WG, © mathis.studio

Presseaussendung | Pflege | Wohnen

Zimmer frei in der Demenz-WG

Zimmer frei in der Demenz-WG

Wenn ein Familienmitglied an Demenz erkrankt, sind die Angehörigen stark gefordert. Der Einzug in eine Wohngemeinschaft für demenzerkrankte Senior:innen kann Chancen eröffnen. Durch spezielle Pflege können sich die Anzeichen der Krankheit bessern und sie kann für alle Beteiligten eine Erleichterung sein.

„Das neue Wohnprojekt ist ein einzigartiges Angebot und zugleich ein gelungenes Beispiel, wie man für Menschen mit Demenz eine bestmögliche Betreuung sicherstellen kann und ihnen dabei möglichst lange eine hohe Lebensqualität ermöglicht wird“, erklärt Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann. Mit diesem Projekt nimmt Dornbirn als „demenzfreundliche Stadt“ eine Vorreiterrolle ein. Interessenten für die Wohngemeinschaft können sich bei der Pflegeservicestelle im Rathaus melden. „Die Wohngemeinschaft leistet einen wertvollen Beitrag, um Menschen mit Demenz speziell zu betreuen und zu begleiten. Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen können am gesellschaftlichen Leben teilhaben, ihre Bedürfnisse werden wahrzunehmen und sie werden unterstütztet“, betont Sozialstadträtin Marie-Louise Hinterauer.
Menschen, die an Demenz erkranken, laufen häufig umher. Sie sind auf der Suche nach ihrem gewohnten Leben, verlieren schnell die Orientierung und wirken deshalb unruhig. Sie verändern ihre Persönlichkeit und den Tagesrhythmus, oft sind sie nachts aktiv. Die Wohngemeinschaft, die speziell auf die Bedürfnisse von demenziell Erkrankten ausgerichtet ist, schafft hier Erleichterung. Wie die eigene Wohnung ist sie überschaubar und gemütlich. Für acht Bewohner:innen bietet die Wohn-gemeinschaft einen möglichst uneingeschränkten, normalen Alltag. Pflegerinnen unterstützen, wo Hilfe benötigt wird. Die Einbindung in Alltagsaktivitäten gibt den Bewohner:innen Routine, verleiht ihnen Sicherheit und stärkt den Selbstwert. Aufgrund der kleinen Betreuungsgrößen der Demenz-WG vermag diese, Gefühle der Geborgenheit und Nähe vermitteln.

Der Alltag wird zur „Therapie“

Ein Alltag ohne heimtypische Regelungen und Strukturen ermöglicht Lebensqualität bei höchst-möglicher Autonomie. Dabei wird der ganz normale Alltag zur Therapie: Solange wie möglich Tätigkeiten selbst auszuführen. Diese Selbstständigkeit fördert das Selbstbewusstsein. Zentral und in einem optimal erschlossenen Stadtteil sind viele Einrichtungen des alltäglichen Lebens gut erreichbar wie ein Lebensmittelladen, Bäckerei und Blumenladen sowie zwei Bushaltestellen und die Kirche mit dem Pfarrsaal. Dabei ist für das gute Gelingen dieser Wohnform die Einbindung der Angehörigen sowie das Umfeld der Wohngruppe wesentlich. Die Pflegekräfte kümmern sich auch um die Angehörigen und geben Tipps im richtigen Umgang mit der Krankheit, so dass die Angehörigen Kraft schöpfen können, um ihre Lieben auf Dauer gut zu umsorgen.

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